Pollença in Groß

Details sind eine wunderbare Sache. Sie wirken abstrakt und doch beherbergen sie die ganze Fülle unserer Welt. Ich höre oft, dass meine Bilder erst in Gänze erfasst werden können, sobald man ein Stück zurücktritt. Diese Feststellung ist für mich Faszinosum und Paradoxon zugleich, da ich doch meine Bilder aus nächster Nähe male und nur zurücktrete, sobald ich Komposition und Kontraste prüfe. Das ist natürlich ein abermaliger Prozess, der anhält bis ich ein Bild abschließe. Danach stehe ich in maßvoller, nicht zu weiter Entfernung davor und erfreue mich am Ergebnis.

Letzten Freitag, an einem Sommervormittag wie in der Glut Spaniens, habe ich letzte Änderungen vorgenommen, das Bild anschließend gerahmt und mir dabei immer wieder die Finger mit der frisch aufgetragenen Ölfarbe verschmiert. Der Rahmen hatte die Prozedur glücklicherweise unbefleckt überstanden und so konnte ich nachmittags gerade noch rechtzeitig ausliefern:

Pollença/Mallorca, diesmal ein ganzes Stück größer, Öl auf Leinwand, gemalt in diesem Sommer.